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80 ccm | Eigens Getuned


Motor

Motor:

In den meisten Mopeds (zumindest die hier beliebten) sind 2-Takt Motoren verbaut.

 

Durch die einfache Funktionsweise ist Tuning bei dieser Art der Motoren sehr einfach.

 

Oft stellen sich die Fragen, was ist die OT, UT, QK?

 

Der OT (Obere Totpunkt) ist der Punkt, an der der Kolben beim gesamten Hub die höchste Stelle im Zylinder erreicht hat.

 

Genauso ist es beim UT(Unterer Totpunkt) nur das der unterste/tiefste

 

Die QK(Quetschkante) ist der Abstand vom OT bis zum Zylinderkopf. Durch die QK wird eine richtige Verbrennung gewährleistet, da das Gemisch sich beim Verdichten um diese Kante verwirbelt.

 


Wartung:

Beim Motor kann eigentlich nicht so viel beachten werden. Doch wenn der Roller längere Zeit nicht benutzt wird(evtl. im Winter) dann sollte man den Motor gegen Korrosion etc. schützen.


Vergaser:

Der Vergaser ist neben dem Zylinder das Wichtigste Bauteil am Roller. Er ist an den Luftfilter angeschlossen, der für saubere Luft sorgt, am Benzintank und an der Ölpumpe(für die Schmierung/nur bei 2-Taktern). Damit ein Motor laufen kann, muss im Zylinder eine Explosion stattfinden. Doch wie kommt das Benzin in den Brennraum?

 

Jetzt komm der Vergaser ins Spiel. Wenn das Benzin einfach in den Brennraum laufen würde, käme kein explosionsfähiges Gemisch zustande.

Wenn man „Gas" gibt geht ein Schieber auf und somit kann mehr Luft durch den Vergaser strömen, dabei nimmt die Luft winzige Benzintröpchen(Öl auch noch) mit in den Brennraum. Dieses Gemisch kann nun richtig explodieren. Der Vergaser ist also im Grunde für die Zerstäubung des Benzins da.

 

Da ein Vergaser präzise Einstellung braucht, um richtig arbeiten

 

zu können muss er abgestimmt werden(bei original Rollern ist dies nicht nötig).



Wartung:

Der Vergaser sollte regelmäßig gesäubert werden. Dazu kann man ihn ausbauen und mit Bremsenreiniger einsprühen. Diesen einwirken lassen, nachspülen und am besten mit einem Kompressor ausblasen.




Zündkerze:

Ob der Vergaser richtig eingestellt ist, könnt ihr an der Zündkerze erkennen. Ist sie weiß oder hellgrau läuft der Motor zu mager(zu wenig Benzin, oder zu viel Luft), ist die Zündkerze schwarz läuft der Motor zu fett(zu viel Benzin, oder zu wenig Luft), ist die Zündkerze rehbraun ist der Vergaser perfekt abgestimmt.

Wenn die Zündkerze ausgetauscht werden soll (was ca. alle 5000km passieren sollte) muss unbedingt auf die richtige Größe und den richtigen Wärmewert geachtet werden.



Wartung:

Wenn die Zündkerze verrußt ist sollte man sie entweder austauschen, oder sie mit feinem Schleifpapier vom Ruß befreien. Gut geeignet ist auch eine kleine Messingbürste.




Kurbelwelle:

Die Aufgabe der Kurbelwelle ist, die Auf und Ab Bewegungen des Kolbens in eine Drehbewegung zu wandeln. Durch die hohen Drehzahlen ist sie eines der am meisten beanspruchten Bauteile eines Rollers.

 

Wenn die Leistung des Rollers gesteigert wird, kann es sein, dass die alte Kurbelwelle nicht mehr den Belastungen standhält. Dann muss eine neue her, die für die höheren Belastungen ausgelegt ist.

 

Dafür gibt es verstärkte und Vollwangenkurbelwellen. Verstärkte Kurbelwellen sind nur für bis zu 13.000 U/Min ausgelegt. Vollwangenkurbelwellen können auch 16.000 U/Min aushalten.

 

Der Austausch ist nicht gerade einfach, aber dafür gibt es hier im Forum Anleitungen. Bei jeder Motorüberholung sollten die Kurbelwellenlager ausgetauscht werden.




Kupplung

Bei fast allen Rollern wird eine Fliehkraftkupplung zur Kraftübertragung der Riemenscheibe auf das Hinterrad verwendet (Getriebe liegt noch dazwischen). An der Außenseite der Kupplung befinden sich i.d.R drei Beläge, die von den Kupplungsfedern zusammen gehalten werden.

 

Gibt man Gas dreht sich die Riemenscheibe, an der die Kupplung montiert ist schneller und somit auch die Kupplung. Ab einer bestimmten Drehzahl ist die Fliehkraft so groß, dass die Kupplungsfedern nicht mehr in der Lage sind, die Beläge zusammen zu halten.

 

Die nun nach außen gedrückten Beläge reiben an die Kupplungsglocke. Diese schaut wie ein Schirm über die Kupplung. Die Kupplungsglocke ist mit dem Getriebe verbunden, was wiederum mit dem Hinterrad verbunden ist. Diese Reibung ist so stark, dass sich die Kupplungsglocke mit dreht. Durch die Reibung nutzt sich die Kupplungsglocke natürlich mit der Zeit ab und muss ausgewechselt werden. Dies kann jedoch dauern.

 

Durch härtere Kupplungsfedern lässt sich der Zeitpunkt des Einkuppelns nach hinten verschieben, da die härteren Federn die Beläge kräftiger zusammenhalten. Dies kann bewirken, dass der Motor erst einkuppelt, wenn er mehr Leistung hat, also in etwas höheren Drehzahlen.




Getriebe:

Das Getriebe sorgt dafür, dass die Drehbewegung der Kupplungsglocke auf das Hinterrad übertragen wird. Es sitzt in einem ölgefüllten Raum hinten am Motorblock. Das Getriebe besteht aus Zahnrädern, die die optimale Übersetzung gewährleisten. Das Öl sorgt für die nötige Schmierung, sonst würde es kaputt gehen. Hat man seinen Roller getuned und hat die nötige Leistung, kann man ein längeres Getriebe einbauen. Dies bringt eine höhere Endgeschwindigkeit, jedoch eine geringere Beschleunigung. Man sollte einen Kompromiss zwischen Topspeed und Beschleunigung finden.



Wartung:

Das Achsgetriebeöl sollte nach den ersten 1000km gewechselt werden, da sich das Getriebe in dieser Zeit „einschleift". Danach muss es nur alle 5000-10000km gewechselt werden.

 

Zum wechseln sollte man den Roller warmlaufen lassen. Ein Ölauffanggefaß wird unter das Getriebe gestellt und die Einfüll- und Auslassschraube raus gedreht. Nachdem das Komplette Öl abgelaufen ist, wird die Auslassschraube wieder fest eingeschraubt und das empfohlende Getriebeöl eingefüllt. Dann einfach die Einfüllschraube wieder festschrauben.




Luftfilter:

Der Luftfilter versorgt den Motor mit sauberer Luft. Dieser ist an den Vergaser angeschlossen. Wenn ein neuer Luftfilter eingebaut wird, der vom originalen abweicht, muss auch der Vergaser wieder neu abgestimmt werden, da nun mehr/weniger Luft angesaugt wird. Dann stimmt das Gemisch nicht mehr und der Motor läuft nicht oder nur sehr schlecht.

 

Dann ist entweder eine kleinere oder größere HD (Hauptdüse) erforderlich.




Wartung:

Der Luftfilter sollte mind. Alle 2000km gereinigt werden. Dazu kann man ihn mit warmen Wasser und Spülmittel auswaschen. Gut trocken lassen und dann mit wenig Öl bestreichen. Benutzen kann man spezielles Filteröl oder einfach normales Motorenöl.




Membranblock:

Der Membranblock zeigt ins Kurbelgehäuse. Beim Hub erzeugt der Kolben im Zylinder einen Unterdruck. Durch diesen Unterdruck werden die Membrane geöffnet, sodass das Benzin-Luftgemisch ins Motorgehäuse strömen kann. Da diese Membrane sich in einer Minute tausende Male öffnen, sind sie großen Belastungen ausgesetzt.

 

Es gibt verschiedene Materialien, aus denen Membrane bestehen können. Einmal Stahl und einmal Karbon. In den meisten Rollern sind Stahlmembrane eingebaut. Diese sind sehr hart und stabil, aber falls doch mal eine Membran abbricht und in den Motor gelangt entsteht mit größter Wahrscheinlichkeit ein kapitaler

Motorschaden

.

 

Karbonmembrane sind flexibler, jedoch nicht so langlebig. Doch falls eine Membran mal abbrechen sollte, trägt der Motor meist keinen Schaden davon. Zudem verbessert sich bei Verwendung von Karbonmembranen das Ansprechverhalten.

 

Details:


Membranblock mit Stahlplättchen.





Federbein:

In fast allen Rollern sind hinten Federbeine als Stoßdampfer verbaut. Normale Roller besitzen nur ein Federbein, welches hinten am Rahmen und am Motorblock befestigt ist. Die Originalfederbeine sind meistens weich abgestimmt. Dies ist zwar komfortabler jedoch kann es passieren, dass der Roller dann unruhig in Kurven ist.

 

Für fast alle Roller gibt es Sportfederbeine, die straffer abgestimmt sind und sich somit für eine sportlichere Fahrweise eignen. Manche Federbeine lassen sich sogar einstellen, so kann man sich selber aussuchen, wie hart es sein soll.




Federgabel:

Die Federgabel hat im Grunde die gleiche Aufgabe wie das Federbein; sie soll Stöße abfedern. Wenn man z.B in einer Kurve über ein kleines Loch fahren würde, würde das Vorderrad wahrscheinlich wegrutschen. Falls die Federgabel mit der Zeit hart wird, könnte es sein, dass die Gabel undicht ist, oder das Öl „ranzig" geworden ist. Wenn dies der Fall ist, sollte das Gabelöl ausgetauscht werden.





Kühlsystem:

Natürlich gibt es dies nur bei Wassergekühlten Motoren. Abkürzung für diese Technik des Kühlens ist „LC" (engl. Liquid cooled = flüssigkeitsgekühlt).

 

Bestandteile des Kühlsystems sind; der Kühler, ein Ausgleichbehälter, die Wasserpumpe(auch WaPu genannt) und natürlich die Schläuche.

 

Vom Ausgleichsbehälter fließt die Kühlflüssigkeit in die Wasserkanäle des Zylinder(nicht in den Brennraum) und kühlt ihn dort. Die heiße Kühlflüssigkeit fließt zum Kühler(befindet sich in der Front unter Gittern o.ä.). Dort wird sie in viele kleine Lamellen geleitet und durch den Fahrtwind gekühlt. Von dort aus fließt sie wieder in den Ausgleichbehälter. Dieser Kreislauf wird nicht von alleine angetrieben, dafür ist die Wasserpumpe zuständig, die die Kühlflüssigkeit durchs ganze System Pumpt.

 

Die Wasserpumpe liegt unter dem Wasserpumpendeckel, der gut zu erkennen auf der rechten Seite vom Roller liegt(Das

runde

Ding in der Nähe des Unterbodens).



Wartung:

Wichtig ist, dass immer genügend Frostschutzmittel vorhanden ist, damit die Kühlflüssigkeit im Winter nicht gefriert. Durch die Ausdehnung, die beim Gefrieren entsteht können Schläuche platzen und der Motor kann Risse bekommen und ist somit unbrauchbar.

 

Zu empfehlen ist die fertig gemischte Kühlflüssigkeit, die man in 1l-Flaschen kaufen kann.

 

Sie setzt sich zusammen aus aus demineralisiertem Wasser und einer Frostdchutzlösung auf Ethylenglykol-Basis und Rostschutzzusätzen.

 

Will man selbst mixen, nimmt man ein Frostschutzmittel und setzt die auf dem Behälter angegebene Menge Wasser hinzu. (je nach gewünschter Frostbeständigkeit). Destilliertes Wasser ist empfehlenswert, da dies kein Kalk etc. enthält und somit nicht die Schläuche verstopft und den Zylinder angreift.

 

Achtung: niemals Frostschutzmittel pur verwenden. Das ist zu dickflüssig um effektiv durch den Kreislauf befördert zu werden.




Bremsen:

Scheibenbremsen

Die Bremsscheibe ist eine gerade und meist gelochte Scheibe, die mit der Radnabe verbunden ist. Der an der Radaufhängung befestigte Bremssattel greift in die Scheibe so dass sich an jeder Seite eine Bremsbacke befindet..

Wenn die Bremse gezogen wird, entsteht ein Druck im Hydrauliksystem der Bremse. Dieser Druck presst die Kolben, die in dem Bremssattel sind, an die Bremsscheibe. Durch die Reibung wird der Roller gebremst.

 

Detail:




Wartung:

Da die  Bremsen

 

Verschleißteile sind, müssen die ausgewechselt werden wenn dies nötig ist(keine Bremswirkung etc.). Dazu gehören Bremsbeläge und Bremsscheiben.

 

Wenn die Bremsen mal Quietschen, kann man etwas Kupferpaste auf der Bremsscheibe verteilen. Um Quietschen vorzubeugen, kann man schon beim Einbau Kupferpaste auf die Seite des Bremsbelags geben, die nachher den Bremszylinder berührt.

 

Detail:


Beim Wechseln der Bremsflüssigkeit darauf achten, dass die richtige verwendet wird. Die Bremsflüssigkeiten sind in Klassen eingeteilt; DOT 3, 4, 5, 5.1

 

DOT 3, 4 ,5.1 können miteinander gemischt werden, keinesfalls aber mit 5.

 

Wichtig ist, dass alte Bremsflüssigkeit in den Sondermüll gehört!


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